Pop up-Store eröffnen - diese 10 Schritte solltest du kennen

Ein Pop-Up Store kann in den kleinsten Ladenräumen entstehen. In diesem Artikel findest du dazu die 10 wichtigsten Tipps.

Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Pop-up Store ≪Aus dem nichts≫ erscheinen. Es ist ein Ladengeschäft, welches für einen bestimmten Zeitabschnitt ≪aufpoppt≫. Es taucht aus dem Nichts aus und verschwindet dann nach einer gewissen Zeit wieder. Aber was für eine Idee steckt hinter diesen schlichten Stores? Ein Pop-up Shop kann in den kleinsten Ladenräumen entstehen. Meistens ist es ein Shop in einem Shop. Gerade mit kleinen Stores können ideale Atmosphären rund um die Produkte oder Services inszenieren werden. So wird wenig Platz erfolgreich genutzt. Wie etwa in der Gastronomie oder bei bekannten Marken. Viele setzen mittlerweile auf das Modell des Pop Up Stores, denn es ist eine erfolgsverwöhnte Verkaufsmöglichkeit ohne hohe Grundkosten. In diesem Artikel findest du die 10 wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Pop Up Store.

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1. Warum diese Geschäftsart gerade boomt

Ein kleines Unternehmen, wie beispielsweise ein  Take-away-Betrieb, nutzt ein Pop Up Stores anders als bei ein größerer Betrieb. Ein wichtiger Vorteil für ein Kleinbetrieb ist dabei, dass das finanzielle Risiko der laufenden Kosten viel geringer ist als bei einem gewöhnlichen Ladengeschäft. Bei einem Pop Up Store kann ein kleiner Bereich in einem bereits bestehenden Laden gemietet werden. Ein sogenannter Shop in Shop. Somit können die Mietkosten deutlich reduziert werden.

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Für größere Unternehmen sind solche Pop Up Stores ein interessantes Marketinginstrument. Es bietet bekannte Marken die Möglichkeit, neue Produkte oder Klassiker ihres Sortiments in einem kleinen Ladenlokal anzubieten. Zum Beispiel nutzt IKEA dies gerne, weil ihre Läden meistens außerhalb von Zentren in Shopping Malls sind. Durch einen Pop Up Store hat ein solches Unternehmen eine weitere direkte Werbeplattform in hoch frequentierte Stadtzentren. So können auch zusätzliche Neukunden offline angeworben werden und Pop Up Stores dienen dann zusätzlich als Show Room. Obwohl den Kunden nicht das gesamte Sortiment angeboten wird, schaffen sich Unternehmen wie IKEA dadurch eine hohe Präsenz in unserem Alltag.

Ein erfolgreicher Pop Up Store zeichnet sich durch einen ausgefallenen Auftritt aus und bleibt den Laufkunden im Gedächtnis und versuchen potenzielle Kunden dazu zu bewegen, diesen wieder zu besuchen. Vor allem in den vergangenen Jahren hat dieses Modell eine hohe Wirkung gezeigt. Daher liegt der Fokus vor allem bei einem solchen Konzept auf Neuprodukte.

2. Von der Idee zum Konzept

Die Idee ist der Grundstein für ein nachhaltiges Verkaufskonzept. Wenn aus einer Idee ein Pop Up Store werden soll, musst du konkrete Vorstellungen für die Umsetzung in einem Konzept zusammenfassen:

  • Was möchtest du repräsentieren?
  • Welche Produkte sollen im Fokus stehen?
  • Welche Umgebung ist passend dafür?
  • Was ist dein Ziel damit?

Über all diese Fragestellungen sollte man sich vor der Eröffnung eines Pop Up Stores Gedanken machen. Um diese Idee dann in die Tat umsetzen zu können, umschreibe alle Fragen in einem Dokument. Wenn du ein solches Vorhaben als Projekt planst, empfehlen wir dir ebenfalls im Konzept einen detaillierten Zeitplan und Budget festzulegen.

Bei einer Neueröffnung würde sich ein Businessplan anbieten. Auch wenn es nicht um eine Eröffnung im klassischen Sinne geht. Trotzdem handelt es sich bei einem solchen Store um ein Gewerbe, wofür man gewisse Genehmigungen benötigt. Der Businessplan dient dazu als Grundlage des Konzeptes sowie dessen Finanzierung. Mit einer solchen Vorbereitung steht dir dem Pop Up Verkauf nichts mehr im Wege.

3. Rechtliche Voraussetzungen

Natürlich müssen auch bei Pop Up Stores einige rechtliche Voraussetzungen beachtet werden. Leider gibt es hier keine allgemeine Checkliste, um alle zu bewältigenden Punkte aufzulisten und nach und nach abzuarbeiten. Denn die Regelungen und Vorschriften variieren von Ort zu Ort. In manchen Bundesländern wird die Eröffnung eines Pop Up Stores juristisch gleich behandelt wie ein klassisches Ladenlokal. So wird eine ordentliche Gewerbeanmeldung benötigt. Kläre im Vorfeld früh genug alle Vorschriften in deinem Bundesland ab. Nur so kannst du den Store auch beruhigt eröffnen.

Zudem sollte bedacht werden, dass die Rechtslage ebenso von der Branche des Stores abhängig ist. Ein Pop Up Store, welcher im Bereich der Gastronomie tätig ist, muss nebst den bereits erwähnten Vorschriften Hygieneanforderungen beachten und eventuell eine Ausschankgenehmigung beantragen. Im Einzelhandel hingegen müssen erweiterte Sonderregelungen nicht betrachtet werden.

4. Immer der richtige Laden zur rechten Zeit

Einen Pop Up Store zu eröffnen bedeutet zur passenden Zeit am richtigen Ort sein. Pop Up Stores sind immer nur in einem gewissen Zeitabschnitt offen. Grundsätzlich liegt dieser Zeitraum bei 2-4 Wochen. Es gibt aber genauso Pop Up Stores, welche nur einen Tag lang geöffnet haben. Der Zeitraum hängt vom Ziel und den Konditionen der Marke und den Vermietern ab. Durch die kurzen Öffnungszeiträume kann sehr gut auf aktuelle Trends Einfluss genommen werden. Dies garantiert ständige Exklusivität. Themen, Produkte und Services, welche gerade im Internet gefragt sind, können nebst einem Online Shop in einem Pop Up Store angeboten werden.

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Zudem können die Vermieter der Flächen auch selbst wählen, welches Geschäft oder welche Marke sie in ihrem Gewerbe haben wollen. Ein Friseursalon beispielsweise würde eher ein Make-up oder Pflegeprodukte Pop Up Store im eigenen Geschäft promoten, als einen Store in einer Autofirma. So können beide auch voneinander profitieren und Partnerschaften können entstehen.

5. Location

Die Location bei einem Pop Up Store ist mit das Wichtigste. Natürlich sollte der Standort realistisch sein und das Budget nicht sprengen. Dieser Punkt sollte aber bereits in der Planung berücksichtigt worden sein. Die Location sollte auch zum Inhalt des Stores passen. Ein Restaurant profitiert von Laufkundschaft und sollte daher eher im Stadtzentrum lokalisiert oder zumindest gut sichtbar sein. Ein Restaurant, welches nicht gesehen wird, kann nicht besucht werden. Vor allem wenn es sich um ein Pop Up handelt. Denn diese haben das Ziel, mehr Aufmerksamkeit innert kürzester Zeit auf sich zu ziehen.

Eine Galerie oder ein Showroom sollte immer zum ausgestellten Produkt passen. Wenn die Ausstellung eher elegant ist und auch ein solches Klientel ansprechen sollte, kann es ungünstig sein, eine Ladenfläche in einem heruntergekommenen Gebäude zu mieten. Außer ein solcher Kontrast ist gewünscht und konzipiert. Es sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, welche Botschaft der Raum mit deinen Produkten vermitteln soll.

Um deine ideale Gewerbefläche zu finden, solltest du auf folgendes achten:

  • Wie viel Tageslicht wird benötigt?
  • Was für eine Art von Laden brauche ich überhaupt?
  • Wie gross sollte die Fläche sein?
  • Wird Aussenfläche benötigt?
  • Wie hoch sind die Kosten?

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Ein Pop Up Store ist eine flexible Geschäftsidee, denn sie sollte nicht zu lange an einem Standort verweilen. Aus diesem Grund sollte man seinen Weg nicht durch Kleinigkeiten aufhalten lassen.

6. Zeitplan

Um einen Pop Up Store eröffnen zu können, wird eine gewisse Vorbereitungszeit benötigt. Wichtige Schritte wie die Gewerbeanmeldung und zusätzliche notwendige Finanzierungsvorraussetzungen müssen unbedingt getroffen werden. Dies zu organisieren benötigen auch seine Zeit. Die Planung kann einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Weil das Modell eines Pop Up Stores auf der Grundlage der Spontanität beruht, ist es wichtig, bereits im Voraus einen eindeutigen Plan zu haben.

Nebst der Planung benötigt man auch eine genau Zeitangabe, wie lange und zu welchem Zeitpunkt man einen Pop Up Store geöffnet haben möchte. Dies wird nicht so willkürlich gewählt, sondern wird vom jeweiligen Markt mit den Kunden beeinflusst. Beispielsweise wird die Zeitdauer vorgegeben, wenn neue Artikel auf den Markt kommen. Oder wenn ein besonderes Ereignis wie Weihnachten oder die Fashion-Week anstehen.

 

7. Finanzierung

Natürlich muss man sich beim Eröffnen eines Pop Up Shops über die Finanzierung und das Budget Gedanken machen. Egal ob es um einen Pop Up Store, einen Gastronomiebetrieb oder um einen klassischen Verkaufsladen handelt. Bei einer Neueröffnung wird immer ein Finanzierungsplan mit detailliertem Budget benötigt.

Die Finanzierung ist auch ein fester Bestandteil des Businessplans. Er wird gebraucht, falls man für die Eröffnung eines Pop Up Stores finanzielle Unterstützung in Form eines Kredites braucht. Darin sollte das Geschäft genau beschrieben werden. Denn von der Gewerbeanmeldung bis hin zur Miete des Ladenlokals können einige Kosten vor dem ersten Verkauf anfallen. Und um diese Investitionen zu stemmen, bleiben einem zwei grundlegende Möglichkeiten. Entweder man beschafft sich Fremdkapital oder man investiert mit seinem vorhandenen Geschäftsvermögen. Das Fremdkapital wird von einem Kreditgeber wie einer Bank zur Verfügung gestellt. Aber auch ein Crowdfunding ist eine weitere und einfache Finanzierungsmöglichkeit. Je nachdem, was für ein Pop Up Store du eröffnen möchtest, kann ein Crowdfunding eine interessante Alternative zu einem klassischen Kredit sein. Weil du damit einfacher frisches Geld auftreiben kannst sowie im Vorfeld mit einer Crowdfunding-Kampagne Marketing betreiben kannst.

8. Design

Das Design sagt viel über das Angebot aus und kann den Pop Up Verkauf auf jeden Fall stark beeinflussen. Wie bereits erwähnt, sollte der Laden zum Inhalt passen. Ebenfalls wird hier die Kreativität belohnt. Denn nur Pop Up Stores, welche auch von außen ansprechend aussehen, werden tatsächlich von potenziellen Kunden beachtet und anschließend besucht.

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Zum Beispiel hat die Firma Adidas das Design ihrer Pop Ups so gestaltet, dass sie von außen wie ein Schuhkarton aussehen. Die Farben sind identisch zu den tatsächlichen Schuhkartons von Adidas Schuhen sowie zwischen dem Deckel und der Box schauen Schnürsenkel raus. Sie sind ein absoluter Hingucker und bleiben im Gedächtnis der Kunden.

9. Marketing

Ein Pop Up Store wird heutzutage gerne als weiteren Kanal des Marketings genutzt. Mittlerweile findet fast alle Aktivitäten online statt und viele Kampagnen werden deshalb lediglich auf digitalen Kanälen betrieben. Einen Pop Up Store zu eröffnen bietet die Möglichkeit, auch bis anhin abseits von einer Website oder einer Social Media Plattform Offline-Werbung zu betreiben und Neukunden anzusprechen.

Trotz der Digitalisierung gehen viele Menschen noch gerne in einen physischen Laden und schauen sich die Produkte an. Auch wenn nur eine gewisse Auswahl zur Verfügung steht, man kann sich stets ein eigenes Bild von den Dienstleistungen machen oder die Produkte anfassen. Wenn die Pop Ups richtig genutzt und gestaltet werden, können sie eine ideale Ergänzung zu klassischen Werbemitteln sein.

10. Vor- und Nachteile

Bereits durch die vorherigen Kapitel haben wir einige Vor- und Nachteile von Pop Ups Stores umschrieben. Die Wichtigsten werden hier noch einmal zusammengefasst.

Die Vorteile sind, dass eine Gründung von einem Pop Up Unternehmen geringere Grundkosten beansprucht. Zudem ist es flexibel und ein bewährter Marketing-Kanal. Vor allem in den vergangenen Jahren haben sich Pop Ups in der Gastronomie Branche als besonders erfolgreich gezeigt.

Die Nachteile eines Pop Up Unternehmens sind, dass eine genaue Planung erforderlich ist. Eine große Kapazität an Personal und zusätzliche finanzielle Ressourcen werden benötigt. Außerdem sind solche Stores immer nur eine kurzfristige Lösung.

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