Eisdiele eröffnen - coole Tipps für Gründer
Du willst eine Eisdiele eröffnen, aber weißt nicht wie? Wir haben dir in diesem Artikel die wichtigsten Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Eröffnung zusammengetragen.
Manchmal gibt es nichts Besseres als ein erfrischendes, kaltes Eis an einem heißen Sommertag. Jedem, der mit dem Gedanken spielt, eine eigene Eisdiele zu eröffnen, ist das auch bewusst. Doch was braucht es, um eine Eisdiele eröffnen zu können? Worauf muss geachtet werden und was darf man auf keinen Fall vergessen? Damit deine Eisdiele alle Eis Fans im Sommer anzieht, findest du hier alle coolen Tipps und die Antworten der Fragen für deine Eisdiele.
Ein sinnvolles Konzept als Grundstein für die Eröffnung
Der Wunsch, eine Eisdiele eröffnen zu wollen, besteht bereits seit einiger Zeit aber dir ist nicht bewusst, wie du weiter machen musst? Das richtige Konzept ist die Antwort. Oftmals reicht eine geniale Idee allein nicht aus. Um etwas in die Realität umsetzen zu können, wird eine detaillierte Planung gebraucht. Ein Instrument, um dies zu ermöglichen, ist der Businessplan. Der Geschäftsplan erläutert die erforderlichen Schritte und Informationen, die sowohl der Unternehmer selbst als auch Dritte benötigen.
Nebst der Idee braucht ein Unternehmer einer Eisdiele keine besondere Ausbildung. Es kann von Vorteil sein, wenn dieser aber bereits die Gastronomen-Luft geschnuppert hat. Durch diese Erfahrung kann es nämlich sein, dass viel Wissen bereits gelernt wurde und ein externer Ratgeber nicht mehr unbedingt benötigt wird.
Ein weiterer etwas einfacherer Weg, eine Eisdiele oder ein Geschäft zu eröffnen, ist die Entscheidung, sich einem Franchise System anzuschließen. Hier wird das gesamte, bereits erfolgreiche Konzept vom Franchisegeber dem Franchisenehmer zur Verfügung gestellt. Dies natürlich gegen eine Franchisegebühr. Die positiven Aspekte, sich für ein Franchise System zu entscheiden, ist das bereits vorhandene Wissen. Die Speisen und Getränke, die in den Eisdielen angeboten werden, sind bereits vorgegeben. Die Gäste kennen den Namen bereits und somit wird der Markteintritt erleichtert. Zusätzlich steht einem ein Ratgeber bei Seite. Dieser kennt sich oftmals bereits sehr gut mit den bürokratischen Schwierigkeiten aus und kann so auf wichtige Voraussetzungen aufmerksam machen. Dazu gehört beispielsweise die Gaststättenkonzession. Falls in der Eisdiele nebst Eis und Café ebenfalls alkoholhaltige Getränke verkauft werden sollen, dann braucht man eine Gaststättenkonzession, auch Gaststättenerlaubnis genannt. Oder der Gewerbeschein, der für jedes angemeldete Gewerbe gebraucht wird. Für diese Voraussetzungen ist ein solches System einfacher, denn es gibt immer jemand, der noch ein Auge auf dein Unternehmen wirft.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass eine erfolgreiche Eisdiele gutes Eis, leckere Sorten, einen freundlichen Service und eine herausragende Qualität braucht, um die Kunden glücklich zu machen.
Unverzichtbar: Der Businessplan
Der Businessplan ist eines der wichtigsten Instrumente bei einer Gründung. Er ist sowohl für den Gründer als auch für eine Finanzierung essenziell. Für den Gründer kann der Businessplan als eine Art Leitlinie fungieren. Daran kann man sich stets orientieren, da die nächsten Schritte daran ersichtlich sind. Zusätzlich wird ein Businessplan auch bei einer Fremdfinanzierung benötigt. Mithilfe dieses Planes entscheiden Investoren, ob sie ihr Geld für die Umsetzung der Unternehmensidee zur Verfügung stellen wollen. Auch aus diesem Grund gibt es gewisse Dinge, die in einem Businessplan unbedingt enthalten sein müssen.
Die Geschäftsidee: Im ersten Kapitel eines Businessplans sollte die Vision und die Mission für die Eisdiele festgehalten werden. Zuerst sollte die Geschäftsidee erst einmal grob verfasst werden. Die langfristigen Ziele werden formuliert und anschliessend werden die Geschäftsideen detaillierter ausgeführt. Wenn deine Eisdiele eine Besonderheit verfolgt, wie beispielsweise eine Fair Trade Eisdiele zu sein, sollte dies in diesem Kapitel erläutert werden.
Sorten und Zielgruppen: Noch im gleichen Kapitel sollte die generelle Vorstellung mithilfe einer detaillierten Darstellung des Angebotes, sprich dem Sortiment der Eisdiele, dargestellt werden. Gibt es nebst den Eissorten auch Kaffeespezialitäten oder liegt der Fokus allein auf dem Eis?
Eisdielen sind wie viele Gastronomie-Betriebe abhängig von den Kunden. Damit sich nun herausstellt, welches die angesprochene Zielgruppe der Eisdiele sein sollte, wird eine Zielgruppenanalyse durchgeführt. Ziel einer Zielgruppenanalyse ist es, die potenziellen Kunden besser einordnen und teilweise auch eingrenzen zu können. So kann das Angebot den Bedürfnissen der Kunden angepasst werden. Zudem dient dieser Schritt auch als Grundlage einer Marktanalyse.
Strategie und Organisation: Die Ziele sind mittlerweile bereits formuliert und man weiß, wo man hin möchte. Nun muss eine Strategie entwickelt werden, die es ermöglicht, diese Ziele zu erreichen. Die Strategie sollte sich aber stets am Kundennutzen orientieren. Sie sind schlussendlich mit verantwortlich für den Erfolg deines Ladens. Die Strategie, welche anfangs für das Unternehmen gewählt wurde, muss langfristig nicht perfekt sein. Strategien können im Laufe der Zeit immer wieder angepasst werden. Wichtig ist nur, dass sich die eigene Vorgehensweise von der der direkten Konkurrenten unterscheidet.
Das Gründerteam: In diesem Kapitel werden alle Unternehmer gelistet. Falls du alleine eine eigene Eisdiele eröffnen möchtest, listest du dich selbst als Unternehmer. Dieses Kapitel dient potenziellen Investoren, den Mensch hinter der Vision zu sehen und kennenzulernen. Falls bereits Erfahrung mitgebracht wird, sollte dies hier unbedingt erwähnt werden. Je nach gewählter Rechtsform kann der Unternehmer selbst mit seinem Privatvermögen haften.
Rechtsform: Um den Traum der Eröffnung einer Eisdiele einen Schritt näher zu sein, muss die passende Rechtsform gewählt werden. Die gewählte Rechtsform hat auswirkungen auf die steuerlichen Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund sollte man sich noch intensiver mit dieser Entscheidung auseinandersetzen.
Die häufigsten vier Rechtsformen in dieser Branche sind:
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GmbH: Die GmbH ist die aufwendigste Rechtsform. Sie benötigt auch das höchste Startkapital von (25'000 Euro). Vorteil hier ist, dass es eine beschränkte Haftung gibt. Dazu kommen die steuerliche Vergünstigung und das Image.
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UG: Die UG ist eine Rechtsform die so nur in Deutschland existiert. Aus diesem Grund kommt sie in anderen Ländern nicht in Frage. Es kann bei einer UG mehrere Unternehmer geben. Das Starkapital liegt hier bei mindestens 1 Euro.
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Da die Gründung sowohl bei der GmbH als auch bei der UG nur mit einem Starkapital möglich ist, handelt es sich bei diesen zwei Rechtsformen jeweils um eine Kapitalgesellschaft.
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GbR: Bei einer Personengesellschaft ist es dringend erforderlich, dass es mindesten zwei Unternehmer gibt. Es ist eine schnelle und vor allem auch unkomplizierte Gründungsform. Der Nachteil ist, dass die Unternehmer hier mit dem eigenen Privatvermögen haften.
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Einzelunternehmen: Das Einzelunternehmen ist für alle gedacht, die ein Unternehmen, in diesem Fall, alleine eine Eisdiele eröffnen wollen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Kapitalgesellschaft, aus diesem Grund wird auch mit dem Privatvermögen gehaftet.
Anmeldungen: Um eine Eisdiele oder ein Eiscafé eröffnen zu können, braucht es auch noch diverse Anmeldungen. Zum einen die Eintragung in das Handelsregister. Dieser Eintrag ist bei einer GmbH und einer UG verpflichtet. Darauf folgt die Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt. Wenn diese erfolgt ist, meldet sich das Finanzamt im Anschluss bei dir, um die steuerliche Erfassung durchzuführen. Da in einer Eisdiele mit Lebensmittel gearbeitet wird, ist eine Anmeldung in der Indsutrie- und Handelskammer (IHK) Pflicht.
Finanzen: Der Finanzplan ist für mögliche Investoren das wichtigste Kapitel im Businessplan. Hier sollten alle anfallenden Kosten gelistet werden. Dazu gehören die Mietkosten für den gewählten Standort. Die Kosten, die zur Einrichtung des Ladenlokals anfallen. Dazu gehört beispielsweise eine Theke, Regale, eine Eismaschine, eine Kaffeemaschine und viele weitere Einrichtungsgegenstände. Daraufhin folgen die Anschaffungskosten für die Waren. Dazu gehört alles was zur Herstellung des Eis benötigt wird. Dzau kommen dann noch die Personalkosten und die Anmeldegebühren. Grundsätzlich müssen alle Kosten festgehalten und aufgeschrieben werden.
Der Finanzplan wird eben für eine Fremdfinanzierung benötigt. So können sich Investoren einen Überblick des benötigten Kapitals verschaffen und abwägen, ob sie eine Finanzierung in Erwägung ziehen. Im Finanzplan sollte auch beschrieben werden, wie die Rückzahlung der Kredite kalkuliert wird.
Marktanalyse und Konkurrenz: In diesem Kapitel wird der Markt analysiert. Es wird geprüft, ob der Markt groß genug ist und wie hoch das Risiko ist, sich mit einer Eisdiele selbstständig zu machen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, den Markt zu analysieren. Die bekannteste Möglichkeit ist die Begutachtung mithilfe einer SWOT-Analyse. Eine SWOT-Analyse ordnet die Stärken und Schwächen des Unternehmen in die Chancen und Risiken des Marktes ein. So kann identifiziert werden, wo das Geschäft genau steht und was die nächsten Schritte sind.
Zum Markt gehören selbstverständlich auch die Wettbewerber. Die Analyse anderer Eisdielen kann helfen, die eigene Strategie zu spezifizieren und den Markteintritt zu erleichtern.
Marketing: Die Bedeutung von Kunden in der Branche der Gastronomie wurde bereits mehrfach betont. Wie aber werden potenzielle Gäste auf die Eisdiele aufmerksam? Helfen kann hierbei eine ausgeklügelte und funktionierende Marketingstrategie.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Werbetrommel anzuschmeißen, doch welche ist die Richtige? Damit man die Kundschaft adressiert, die man auch ansprechen möchte, braucht man zuerst eine Zielgruppenanalyse. Sobald man weiß, welche Kunden angesprochen werden sollen, kann man sich mit den passenden Maßnahmen auseinandersetzten. Eine Maßnahme, die man heutzutage unbedingt nutzen sollte, ist das Online Marketing. Die Werbung im Internet bietet die Möglichkeit, mit wenig Budget eine große Bandbreite an Menschen zu erreichen. Das Erstellen von Accounts ist kostenlos, die Möglichkeiten aber grenzenlos.
Andere Möglichkeiten, Kundschaft auf die neue Gründung aufmerksam zu machen, ist das Aufstellen eines Probierstandes. Hier kann sich Laufkundschaft von den Sorten und Geschmäckern überzeugen. Auch Poster und Flyer in der Umgebung vom Standort können helfen, die Nachbarschaft auf die neue Eisdiele aufmerksam zu machen.
Executive Summary: Das letzte Kapitel eines Geschäftsplanes ist die Executive Summary. Im Grunde ist es eine präzise und aussagekräftige Kurzfassung vom Businessplan. Es soll im Falle einer Finanzierung den Investoren ermöglichen, einen kurzen, aber umfassenden Blick auf das Projekt "Die Eröffnung einer Eisdiele"zu erhaschen.
Eine Eisdiele genau nach deinen Vorstellungen
Damit das Eisdiele eröffnen zum vollen Erfolg wird, ist es wichtig eine eigene Vorstellung davon zu haben. Diese Vorstellungen sollten sich unbedingt auch in den Details der Eisdiele widerspiegeln.
Deine Überzeugungen sollten sich auf die jeglichen Seiten deiner Eisdiele auswirken. Sowohl bezüglich der Qualität, dem Angebot und vor allem natürlich dem Eis. Dieser persönliche Aspekt wird sich auch gegenüber den Kunden zeigen, welches ein familiäres Ambiente in deiner Eisdiele zaubern wird.
Wenn du eine Eisdiele eröffnen möchtest, solltest du dies mit Leidenschaft tun. Dann ist der Erfolg garantiert.