Businessplan Restaurant - Brauchbare Tipps zum Erfolg
Jede Restaurant-Neugründung benötigt einen Businessplan. Wieso das so ist und welche Tipps hilfreich sind, kannst du in diesem Artikel lesen.
Egal ob Imbiss, Café, Lieferservice oder die Pizzeria von nebenan. Jedes Unternehmen, ob in der Gastronomie braucht einen Businessplan. Warum man einen Geschäftsplan verwendet, was darin stehen muss und weshalb dieser grundlegend für den Erfolg deines Geschäfts ist, findest du in diesem Artikel.
1. Der erste Schritt zur erfolgreichen Eröffnung
Wie wichtig ein Businessplan ist und welche Vorteile es mit sich bringt Zeit darin zu investieren, findest du in folgendem Abschnitt.
Wichtigkeit des Businessplans
Die Gastronomie ist ein hartes Pflaster und erfordert Durchhaltevermögen und einen guten Durchblick. Es bedarf auch einigen Vorschriften und Genehmigungen, die man befolgen muss, bevor man überhaupt gründen darf. Um also nichts zu vergessen, kann man mithilfe eines Geschäftsplans die Abfolge im Auge behalten.
Die Vorteile von der Erstellung eines Businessplans für ein Restaurant sind die folgenden:
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Klarer Zeitplan der zu erledigenden Aufgaben
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Eine Übersicht und ein Konzept für den oder die Gründer
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Grundvoraussetzung für Finanzierung durch Dritte
Von der Idee zur Eröffnung
Nun stellt sich die Frage, warum dieser Plan für eine Existenzgründung so wichtig ist. Bei einer Gründung steht am Anfang immer die Idee. Damit diese nun wirklich zu einer Eröffnung eines Unternehmens werden kann, sind einige Schritte dazwischen notwendig. Aus nur einer Idee alleine kann nämlich kein Restaurant entstehen. Dazwischen stehen Behördengänge, Verträge und ein Haufen bürokratischer Aufwand.
Um aber eine Gastronomie gründen zu können, braucht man keine besondere Ausbildung. Vorausgesetzt, man möchte nicht auch für die Gäste kochen. Falls man selbst die Kunden bekochen möchte, sollte man eventuell über eine Ausbildung zum Koch verfügen. Als Unternehmer selbst kann es von Vorteil sein, betriebswirtschaftliche- oder kaufmännische Erfahrungen gesammelt zu haben.
Die Geschäftsidee wird im Businessplan detailliert erläutert. Trotzdem sind gewisse Aufgaben ebenfalls nebst dem Schreiben vom Geschäftsplan notwendig. So zum Beispiel auch die Gewerbeanmeldung. Die Anmeldung muss beim verantwortlichen Gewerbeamt erledigt werden. Das Amt meldet sich anschließend beim zuständigen Finanzamt. Diese kontaktieren dich dann für die steuerliche Erfassung. Nebst den gewerblichen Voraussetzungen sind daneben Genehmigungen wie die Gaststättenkonzession wichtig. Diese Konzession wird benötigt, um nebst den Köstlichkeiten auch alkoholische Getränke anbieten zu können.
2. Was muss rein?
Der Kern eines Businessplans ist nicht immer und überall identisch. Je nach Branche und sogar innerhalb einzelner Teilgebiete unterscheiden sich die Inhalte. Ein Unternehmen entsteht immer aus einer Idee. Daraufhin folgt das Konzept und schließlich resultiert dann der Businessplan. Dieser muss nicht immer schriftlich und ordentlich festgehalten werden. Trotz der Unterschiede gibt es aber auch gewisse Punkte, die auf jeden Fall in einem Geschäftsplan enthalten sein müssen.
Die Geschäftsidee: Im ersten Kapitel eines Businessplans ist immer die Geschäftsidee charakterisiert. Hier wird das Projekt beschrieben. Was möchte man machen, wo möchte man hin und wie will man das schaffen. Also vor allem die Frage nach der Mission, Vision und den Zielen sind in diesem Absatz von Bedeutung.
Geschäftsführer: In diesem Kapitel werden die Gründer vorgestellt. Welches Know-how mitgebracht wird. Warum willst du ein Restaurant gründen? Auch sollten hier die Aufgaben deklariert werden. Schließlich möchte man als Externer einen Einblick bekommen und verstehen, wer hinter der Geschäftsidee steckt.
Unternehmensorganisation: "Organisation ist das halbe Leben." Eine Weisheit, die man sich in diesem Fall durchaus zu Herzen nehmen darf. Hier sollte beschrieben werden, wie das Unternehmen organisiert wird. Wie viel Personal wird benötigt? Wann soll das Restaurant geöffnet sein? Das sind nur wenige der Fragen, die die Leitlinien vorgeben. Die Ziele werden bereits zuvor festgelegt und in diesem Teil wird erklärt, wie man diesen Idealzustand erreicht.
Zielgruppe: Die Gastronomie ist abhängig von seinen Gästen. Deswegen gilt auch die Devise "Der Kunde ist König". Damit man also auch weiß, was deine Kundschaft möchte, muss man eine Zielgruppenanalyse durchführen. Hier wird das Kaufverhalten von Kunden beobachtet und die wichtigsten Daten erhoben. So findet man die Bedürfnisse der Gäste heraus und kann genauer darauf eingehen. Die Zielgruppe kann und hat zudem einen Einfluss auf die Standortwahl.
Markt und Wettbewerb: Allein in Innenstädten tummelt sich ein Restaurant nach dem anderen. Daher ist es nicht überraschend, dass der Markt voll und die Konkurrenz groß ist. Wie passt man da noch als Neugründer rein. Um das herauszufinden, macht man am besten eine Markt- und Wettbewerbsanalyse. Damit lässt sich die Position des eigenen Unternehmens im Markt erörtern. Es gibt mehrere Methoden, um solche Analysen durchzuführen. Die bekannteste ist die SWOT-Analyse.
In der Marktanalyse beschäftigt man sich unter anderem mit den Wettbewerbern. Aber nicht nur das, es fließen auch andere Punkte in diese Erörterung mit ein. Deswegen kümmert sich die Wettbewerbsanalyse alleine um alle Konkurrenten. Welche Strategien verfolgen sie? Was machen wir anders? Schlussendlich ist es wichtig, dass sich die eigene Strategie von der der Konkurrenz unterscheidet.
SWOT-Analyse: Die SWOT-Analyse ist die bekannteste Methode der Marktanalyse. Hier werden die Stärken und Schwächen des Unternehmens mit den Chancen und Risiken des Marktes verglichen. Daraus resultieren dann Punkte, die verbessert werden können oder wiederum Faktoren, die vernachlässigt werden sollten.
Marketing: Irgendwie müssen die Kunden auf das Restaurant aufmerksam werden. Am besten funktioniert dies mit einem handfesten Marketingplan. In diesem Kapitel vom Businessplan werden die genauen Marketingmaßnahmen thematisiert. Das 1x1 des Marketing sind die 4 P's. Produkt, Preis, Distribution (Promotion), Vertrieb (Place). Wenn man schon auf das geachtet hat, besteht bereits ein gutes Fundament.
Darauf aufbauen sollte eine Webseite mit den wichtigsten Informationen wie Öffnungszeiten und Adresse. Diese Seite kann man dann noch mit kostenlosen Social Media Accounts erweitern. Darauf können Eindrücke mit der Community geteilt werden. Zudem können sich potenzielle Kunden bereits im Voraus ein Bild über die Speisekarte machen.
Finanzplanung: Der Finanzplan ist das wichtigste Kapitel im Businessplan. Es beinhaltet die gesamte Preisgestaltung der Gastronomie. Von den Gründungskosten bis hin zu den laufenden Kosten ist alles gelistet. Der Inhalt ist nicht nur für den Unternehmer von Bedeutung, sondern auch für potenzielle Investoren. Das ist bei einer Finanzierung durch Dritte der Fall. Diese müssen sich schließlich auch über die Höhe des benötigten Kredites informieren.
Executive Summary: Im letzten Kapitel für den Businessplan für ein Restaurant steht das Executive Summary. Es dient als eine Art Zusammenfassung, welches die wichtigsten Bestandteile noch einmal hervorhebt und betont. So kann man sich im letzten Kapital noch einen Eindruck über die Gesamtsituation machen. Vor allem bei einer Finanzierung kann dieser Abschnitt auch von Bedeutung sein.
3.Zielgruppe und Standort finden
Die Zielgruppe und der Standort sind für eine Gastronomie Gründung von grosser Bedeutung. Sie haben nicht nur in einem Businessplan einen festen Platz, sie sollten sogar außerhalb weiterhin ein wenig tiefer konzipiert werden. Diese zwei Bereiche bauen sowieso aufeinander auf und deswegen ist es wichtig, sie noch einmal zu betrachten.
Zielgruppe
In diesem Bereich geht es vor allem darum, welche Gäste man mit der Eröffnung des Restaurants erreichen möchte. Sollen meine Gäste junge Familien sein oder lieber Studenten und Schüler. Hängt die Umsetzung der Geschäftsidee von der Menge der Touristen ab? Diese und viele weiteren Fragen muss man, um die richtige Zielgruppe für das eigene Unternehmen zu finden, beantworten.
Davon abhängig ist dann auch das Angebot des Restaurants. Junge Familien legen eher Wert auf eine familienfreundliche Atmosphäre. So kann man dann als Gastronom auf dem Aufbau achten. Studenten hingegen legen dafür mehr Wert auf den Faktor Preisgestaltung. Das Ergebnis der Zielgruppenanalyse kann verdeutlichen, was der Gast wünscht, und diese Bedürfnisse werden dann im besten Fall von den Restaurants gestillt.
Standort
Die Standortwahl basiert zu einem gewissen Grad auf der gewählten Zielgruppe. Ebenso wie in diesem Aspekt kann auch hier eine Analyse durchgeführt werden, um die ideale Lage für das eigene Lokal zu bestimmen. In diesem Punkt wird es "Standortanalyse" genannt. Für Gastronomie Betriebe kann es wichtig sein, Laufkundschaft zu bedienen. Daher sollte man einen Standort wählen, der von Passanten stark frequentiert wird. Mithilfe der Analyse werden anschließend mehrere potenzielle Ladenlokale miteinander verglichen. Nachdem sich die Vor- und Nachteile herausgestellt haben, kann dann anhand dessen der "ideale" Standort gewählt werden.
Um die Beispiele von zuvor wieder aufzunehmen. Wenn die Zielgruppe als "Studenten" definiert wird, ist es von Vorteil, die Gastronomie in der Nähe einer Universität zu lokalisieren. Dieses Restaurant kann tagsüber Salate und Sandwiches zu einem bezahlbaren Preis anbieten und abends zu einer Bar umfunktioniert werden.
An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass die Zielgruppe, der Standort und das Konzept Faktoren sind, die aufeinander aufbauen. Deswegen ist der Standort allein nicht alles. Eine optimale Lage kann helfen, aber wenn die Qualität der Speisen nicht gut ist, wird die Gastronomie auf lange Sicht nicht erfolgreich sein.